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Die Iserbrücke

Einer der bekanntesten Bauten auf der Strecke Tanvald – Harrachov ist die Iserbrücke. Über das tiefe Tal des Flusses Iser geht die Bahn aus dem Isergebirge ins Riesengebirge.

Die Brücke wurde als der Teil der Strecke Hirschberg (jetzt Jelenia Góra) – Grünthal (später Polubný, heute Kořenov) gebaut. Der Fluss Iser bildete hier die Grenze zwischen Österreich-Ungarn und Preußen. Beim Aufbau der Brücke kam es zum Absturz eines Feldes ins Isertal, aber einen Monat später war das Feld schon zurück auf seinem Platz, und der regelmäßige Betrieb konnte am 1. Oktober 1902 starten.

Der Güterverkehr, den vor allem die Züge mit der preußischen Köhle bildeten, nahm nach und nach zu. Es wurde darum über die Elektrifizierung der Strecke mit dem preußischen System 15 kV 2/3 Hz entschieden und am 15. Februar 1923 begann der regelmäßige elektrische Betrieb. Obwohl die Elektrifizierung schon in die Vergangenheit gehört, ihre Reste kann man auf der Brücke bisher beobachten.

Mit dem Ende des 2. Weltkriegs kam es zu mehreren grundsätzlichen Veränderungen. Nach der Veränderung der Grenze auf Oder und Neisse bildete die Iser die tschechisch-polnische Grenze, die Fahrdrahtleitung aus Polubný nach Jelenia Góra wurde demontiert und in die Sowjetunion transportiert, der Verkehr über die Grenze wurde abgestoppt. Der letzte Zug über die Staatsgrenze und also auch über die Iserbrücke fuhr am 15. November 1945.

Im Jahre 1958 kam es zum Gebietsaustausch zwischen Tschechoslowakei und Polen. Die Strecke nach Harrachov einschließlich der Iserbrücke ging in die Verwaltung der Tschechoslowakischen Staatsbahnen über. Am 26. Mai 1963 wurde der Betrieb erneuert.

Im Februar 1997 wurde der Personenverkehr aus Kořenov nach Harrachov aus dem Grunde des schlechten Zustandes der Iserbrücke abgestoppt. Obwohl die Brücke mit den Kosten von 1 Million Kronen repariert wurde und der Betrieb in Juni erneuert wurde, wurde der Personenverkehr aus Tanvald nach Harrachov am 27. September 1997 wieder abgestoppt. Die Güterzüge aus Kořenov fuhren nach Harrachov nicht und die Iserbrücke blieb also ohne Verkehr.

Am 24. Mai 1998 wurde der regelmäßige Verkehr vom Verein Jizerské dráhy und von der Gesellschaft GJW erneuert. Der viel versprechend entwickelnde Verkehr dauerte aber nicht lange, und so kehrten sich der Betrieb und die Streckenverwaltung seit 1. Dezember 1998 zu den Tschechischen Bahnen.

Die Brücke gehört jetzt der Gesellschaft Správa železniční dopravní cesty (Verwaltung der Eisenbahnverkehrswege) und Sie treffen hier die Züge der Verkehrsunternehmer Tschechische Bahnen und GW Train Regio.

Technische Grunddaten der Iserbrücke
(die Brücke am km 36,628)

Lage (Liberec – Harrachov Staatsgrenze) 36,570 – 36,686 km
Länge 116,25 m
Maximale Höhe 25 m
Brückentyp Stahlbrücke mit Mauerpfeilern
Felderanzahl 4
Feld Nr. 1, 2 und 4 vollwandiges Stahlfeld ohne Brückenfahrbahn
Feld Nr. 3 fachwerkartig Stahlfeld mit oberen Brückenfahrbahn
Pfeiler Mauerpfeiler aus Granitquadern
Feldstützweite Nr. 1, 2 und 4 20 m
Feldstützweite Nr. 3 40 m
Krümmungsradius 202 m
Bahngefälle waagrecht
Zahnradkamm nein

Übersetzung Lucie Peláková

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